WhatsApp ist derzeit der erfolgreichste Messenger weltweit – etwa zwei Milliarden User nutzen den Nachrichtendienst. In Deutschland kommuniziert fast jeder Smartphone-Besitzer über den Messenger mit Freunden und Familie – laut einer Statista-Umfrage etwa 84 Prozent. Deshalb ist WhatsApp für Unternehmen auch der mit Abstand wichtigste Messenger.
Doch schon seit Jahren wird WhatsApp von Medien und Datenschützern kritisiert. Sogar der Bundesverband der Verbraucherzentrale in Deutschland hat WhatsApp 2017 bereits verklagt.
Die 5 besten und sichersten Alternativen zu WhatsApp sind:
- Threema
- Signal
- Ginlo
- Wire
- Wickr
Sicherheitslücken - Darum wechseln Nutzer zu WhatsApp Alternativen
WhatsApp erhebt von den Usern, die die App nutzen, zahlreiche personenbezogene Daten wie beispielsweise den Profilnamen, die Telefonnummer, die IP-Adresse und den Standort.
Der Messenger hat zudem Zugriff auf Metadaten einzelner gesendeter Nachrichten. Damit lässt sich u.a. nachvollziehen, wer wann an wen eine Nachricht versendet hat.
WhatsApp kann zwar i.d.R. nicht auf die Nachrichten selbst zugreifen, da diese End-to-End verschlüsselt sind – allerdings wird die versendete Dateigröße gespeichert.
Neben der Tatsache, dass WhatsApp viele Daten über User sammelt, sind bekannte Probleme, dass…
- … die Kontaktlisten von WhatsApp-Usern ausgelesen werden.
- … automatische Backups teilweise unverschlüsselt abgespeichert werden.
- … mit den gewonnenen Metadaten ein Bewegungsprofil eines Users erstellt werden kann.
- … Daten teilweise an den Mutterkonzern Meta weitergegeben werden.
Genug Gründe also sich, neben WhatsApp, Alternativen anzusehen, die sich u.a. auf die Datensicherheit ihrer User spezialisiert haben. Hier die genannten Nachrichtendienste im Überblick:
| Threema | Signal | Ginlo |
---|---|---|---|
Verfügbarkeit | iOS, Android, macOS, Windows, Linux, Browser | iOS, Android, macOS, Windows, Linux | iOS, Android, macOS, Windows, Linux |
Kosten (Privatkunden) | Einmalig 3,99€ | Kostenlos | Kostenlos |
Kosten (Business) | Ab 10€ pro Jahr und Nutzer | Keine Business Version verfügbar | Ab 3€ pro Monat und Nutzer |
Verschlüsselung | End-to-End | End-to-End | End-to-End |
Anonymität | Konto-Verknüpfung mit Telefonnummer oder Email optional | Konto-Verknüpfung mit Telefonnummer oder Email notwendig | Konto-Verknüpfung mit Telefonnummer oder Email optional |
Server-Standort | Schweiz | USA | Deutschland |
Weitere Besonderheiten | Versendete Nachrichten werden direkt von Servern gelöscht | Open-Source | White-Label Lösung für Unternehmen |
Wire | Wickr | |
---|---|---|
Verfügbarkeit | iOS, Android, macOS, Windows, Linux, Browser | iOS, Android, macOS, Windows, Linux |
Kosten (Privatkunden) | Kostenlos | Kostenlos |
Kosten (Business) | Ab 0€ pro Monat und Nutzer | Ab 0€ pro Monat und Nutzer |
Verschlüsselung | End-to-End | End-to-End |
Anonymität | Konto-Verknüpfung mit Telefonnummer oder Email notwendig | Konto-Verknüpfung mit Telefonnummer oder Email notwendig |
Server-Standort | Europa | USA |
Weitere Besonderheiten | Gruppenanrufe | Nachrichten werden standardmäßig nach 6 Tagen von Servern gelöscht |
1. Threema
Eine mittlerweile bekannte und sichere Alternative zu WhatsApp ist der Messenger Threema aus der Schweiz. Als einer der wenigen Messenger ist Threema nicht kostenlos erhältlich. Jedoch sind die einmaligen 3,99 Euro Gebühren angesichts der nützlichen Features verkraftbar.
Denn mit Threema sind alle Nachrichten nicht nur sicher End-to-End verschlüsselt, sondern werden auch vom Server gelöscht, sobald diese versendet wurden.
Weiterer Vorteil von Threema ist, dass Sie als User komplett anonym bleiben können. Denn der Messenger vergibt eine individuelle ID, anstatt die Telefonnummer zu speichern.
Metadaten der versendeten Nachrichten werden bei Threema ebenfalls nicht gesammelt. Darüber hinaus ist ein wichtiger Pluspunkt, dass die Server in der Schweiz stehen und damit strengen Datenschutzrichtlinien unterstehen.
2. Signal
Signal ist ein Messenger, der mittlerweile durch die Empfehlung des Whistleblowers Edward Snowden und des Unternehmers Elon Musk einige Berühmtheit erlangt hat. Denn auch Signal brüstet sich damit, ein besonders sicherer Messenger zu sein.
Der Erfinder von Signal, Moxie Marlinspike, ist ein bekannter Kryptograph – seine Arbeit wird in IT-Sicherheitskreisen geschätzt und anerkannt. Daher wird auch bei Signal das Thema Datenschutz großgeschrieben.
Der Messenger finanziert sich komplett aus Spenden, um nicht auf Werbeeinnahmen angewiesen zu sein. Vorteil für die User ist, dass Privat- und Gruppenchats End-to-End verschlüsselt werden und dass die Telefonnummer des Users nur anonymisiert an den Server übermittelt wird.
Darüber hinaus ist der Quellcode der App öffentlich zugänglich – jeder versierte Softwareentwickler kann also selbst prüfen, ob es Sicherheitslücken im Code gibt.
3. Ginlo
Ginlo ist ein Messenger made in Germany, der erst 2018 gegründet wurde und ebenfalls auf maximale Datensicherheit für private User und Unternehmen setzt. Der Name der App ist ein Anagramm und leitet sich von „login“ ab.
Hinter dieser Alternative zu Whatsapp steht der Unternehmer Karsten Schramm aus Berlin – einer der Mitgründer des Webportals GMX.
Ebenso wie mit den anderen hier vorgestellten Messenger lassen sich mit Ginlo Nachrichten verschlüsselt versenden. Besonders von Vorteil ist die Funktion sich selbst zerstörender Nachrichten, wenn dies vom Absender erwünscht ist.
Unschlagbarer Vorteil ist, dass die Server von Ginlo in Deutschland stehen und der Messenger volle DSGVO Konformität gewährleistet. Ginlo bietet für Unternehmen zusätzlich eine White Label Lösung an: Das heißt, Firmen haben die Möglichkeit, den Messenger im Layout ihrer eigenen Marke anzupassen.
4. Wire
Wire wurde 2014 vom dänischen Unternehmer Janus Friis gegründet – einer der Mitbegründer von Skype. Wire hat Firmensitze in Deutschland, der Schweiz und in den USA. Hauptsitz der Wire Swiss GmbH ist Zug in der Schweiz – demnach dürften bei Wire, genau wie bei Threema, die Datenschutzrichtlinien der Schweiz greifen.
Ein Großteil der Softwareentwicklung findet in Berlin statt. Der Code ist wie bei Signal Open Source und kann demnach von allen Interessierten öffentlich eingesehen werden.
Ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal von Wire ist, dass Gruppenanrufe möglich sind. Diese sind, wie auch Video-Anrufe, End-to-End verschlüsselt. Ähnlich wie bei vielen anderen Messengern kann die App sowohl am Smartphone, als auch am Laptop genutzt werden.
Jedoch werden Chats aus Sicherheitsgründen nicht zwischen den Endgeräten übertragen.
Wire finanziert sich aus kostenpflichtigen Angeboten für Unternehmen wie beispielsweise Wire Pro und verkauft daher keine Nutzerdaten zu Werbezwecken.
5. Wickr
Der Krypto-Messenger Wickr wurde 2012 gegründet und möchte hochsichere Kommunikation für Unternehmen, Militär, Regierungen und Privatpersonen ermöglichen. Wie auf der Internetseite von Wickr nachzulesen ist, nutzt sogar das deutsche Bundeskriminalamt die App.
Zur Anmeldung benötigt man nur eine E-Mail-Adresse und keine Telefonnummer. Bei Wickr werden die Daten schon vor Versand einer Nachricht anonymisiert – fast alle Metadaten werden gelöscht.
Macht ein User einen Screenshot von einem Chatverlauf, werden die anderen Teilnehmer darüber informiert.
Die Besonderheit: Nachrichten werden standardmäßig nach sechs Tagen gelöscht – der genaue Zeitpunkt ist auf die Sekunde genau individuell einstellbar. Klingt also nach einem ziemlich sicheren Messenger. Einziger Schwachpunkt: Die Daten werden auf Servern in den USA gespeichert.
Threema ist im Vergleich die beste Alternative zu WhatsApp
Es gibt also eine Vielzahl von Messengern, die sicherer sind als WhatsApp. Beim Thema Datensicherheit ist momentan Wickr die beste Lösung auf dem Markt.
Doch die größten Mankos sind, dass die App in Deutschland noch von kaum jemandem genutzt wird und dass für die Daten die weniger strengen US-amerikanischen Datenschutzrichtlinien gelten. Daher ist Wickr momentan nur für ein Nischenpublikum geeignet.
Die meist genutzten Messenger in Deutschland sind Signal und Threema. Daher ist es sinnvoll, je nach Unternehmen und anvisierter Zielgruppe, einen dieser Messenger in der Kundenkommunikation einzusetzen.
Wenn Sie bereit sind, einmalig 3,99 Euro im App-Store zu bezahlen, ist Threema im Vergleich, nach Abwägung aller Vor- und Nachteile, die beste Alternative zu WhatsApp.
Denn anders als bei Signal werden die Daten in Europa verarbeitet und unterliegen den strengen Datenschutzgesetzen der Schweiz.
Sichere und DSGVO-konforme Kundenkommunikation
Es kann für Unternehmer schwierig sein, mit dem derzeitigen Tempo mitzuhalten, in dem immer wieder neue Kommunikationskanäle und Messenger auf den Markt kommen.
Denn verständlicherweise möchten Sie als Unternehmer Ihren Kunden immer den Kommunikationskanal anbieten, den er bevorzugt.
Da können, neben Telefon, E-Mail, SMS, WhatsApp und auch Threema viele Kanäle zusammenkommen, die mehr Arbeit innerhalb Ihres Unternehmens verursachen.
Langfristig brauchen Sie als Gründer also eine Lösung, mit der Sie alle Kommunikationskanäle bündeln können. Denn der Mehraufwand durch die Bedienung verschiedener Accounts ist frustrierend und kostet Zeit und Geld.
Darüber hinaus können auch Ihre Kunden irritiert werden, wenn sie per Messenger eine schnelle Antwort erhalten, aber mehrere Stunden oder sogar Tage auf die Beantwortung einer Mail warten müssen.
Sammeln Sie deshalb alle Kundenanfragen aus allen Kanälen sicher und datenschutzkonform innerhalb der universellen Inbox von Superchat.
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